Oder extremer ausgedrückt: Würde Truman Burbank die Truman-Show als ein partizipatives Sendungskonzept verstehen? Eher nicht, oder? Denn eine der Grundbedingungen für kollaboratives Arbeiten ist eine offene Kommunikation.
Kategorie: Allgemein
Virtuelle Ausstellungen II
Von Zeit zu Zeit tritt bei physischen Ausstellungen das Problem auf: Man möchte Ergebnisse eines geisteswissenschaftlichen oder kulturwissenschaftlichen Forschungsprojektes präsentieren und wählt als Form eine Ausstellung. Im Ergebnis haben wir lange und viele Texte, die Sprache passt weder zur Zielgruppe noch zum Ort. Die Ausstellungskataloge enthalten sehr gute fachwissenschaftliche Beiträge, illustriert mit Objektabbildungen. Auch virtuelle Ausstellungen können in diese Falle tappen.
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Virtuelle Ausstellungen I
Da ich Museologin bin und im Bereich der Digital Humanities arbeite, liegt es nah, „klassische“ Themen des Museums in der digitalen Welt zu betrachten. Eines der Themen sind virtuelle Ausstellungen. Im letzten Jahr fand in Gotha der Tagungsworkshop: „Exponat – Raum – Interaktion. Perspektiven für das Kuratieren digitaler Ausstellungen“ statt, der von der Forschungsbibliothek Gotha und der Professur für Museologie Universität Würzburg organisiert wurde.
Die zahlreichen Beiträge (hier der Link zum Programm) boten neue Sichtweisen der verschiedenen Disziplinen und regten zum Austausch an. Nun meine Gedanken über Virtuelle Ausstellungen, die ich stellenweise bereits in meinem Vortrag in Gotha geäußert habe.
Test: Motivation Matrix. Warum sind alle so motiviert?
Da mir der HEURIST-Test (euphorischer Teil 1 + ernüchternder Teil 2) sehr viel Spaß gebracht hat, versuche ich für meine weitere Arbeit gerade alle viele Dinge zu testen, bei denen ich beim ersten Eindruck ein gutes Gefühl habe. Auf meiner Liste sind verschiedene Dinge (DH-Tools, Datenmodelle, Service Design-Tools,…) u.a. auch eine Motivation Matrix, von der ich hier zum ersten Mal gelesen habe: http://www.servicedesigntools.org/tools/20.
Mein erster Eindruck war jetzt nicht so euphorisch, aber ich wollte es etwas anpassen und ausprobieren, da ich mir in letzter Zeit viele Gedanken über interdisziplinäres kollaboratives Arbeiten mache und häufig vor der Aufgabe stehe, Stakeholder zusammenzuhalten. Woher kommt eigentlich die Motivation der Beteiligten gemeinsam Projekte zu stemmen? Und wie hält man die Motivation aufrecht?
Update des Tests: Heurist „Set up your Database in 5 Minutes“
Nachdem ich Heurist Network vor allem wegen des Versprechens testete innerhalb von fünf Minuten eine Datenbank aufzusetzen, (Test: Heurist „Set up your Database in 5 Minutes“), folgte nach dem zweiten Test eine traurige Erkenntnis.
Recht euphorisiert habe ich einem Kollegen den Test gezeigt und gefragt, ob man so nicht das häufige „Hallo-du-einsamer-DH-Mitarbeiter-ich-brauche-eine-Datenbank-Problem“ lösen könnte. Man würde dem Fachwissenschaftler einfach sagen, hier nimm Heurist und du hast in fünf Minuten deine Datenbank zusammengeklickt. Es war sehr verlockend.
Test: Heurist „Set up your Database in 5 Minutes“
Die Zeit tickt, fangen wir an, das Versprechen von HEURIST Network zu testen, eine Datenbank in fünf Minuten aufsetzen zu können. Eigentlich wollte ich es schon viel früher mal testen, bin aber nie dazu gekommen, da ich keine Zeit hatte. Da hier aber ein Ergebnis in fünf Minuten versprochen wird, bin ich bereit, diese fünf Minuten zu investieren. Wenn es knapp wird, wahrscheinlich auch zehn Minuten.
Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 5)
Abgrenzung und Zusammenhang: Was ist ein Objekt?
Oder was ist die dokumentarische Bezugseinheit?
Wir haben Fälle, in denen „Beigelegtes“ vielleicht auch zum Objekt wird, je nach Perspektive. Ein Forscher interessiert sich für Goethes Mineralien. Der andere vielleicht für Wissenschaftsgeschichte und erforscht Systematiken von Frédéric Soret, einem Freund Goethes, der an dieser Sammlung forschte und die Etiketten fertigte.
Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 4)
Wie systematisiere ich Unbekanntes?
Vor einer Erforschung werden Objekte erfasst. Aber wie kann ich Unbekanntes systematisch erfassen? Wir benennen Dinge mithilfe unseres Welt- und Fachwissen, aufgrund von Ähnlichkeiten zu Bekanntem, dem Erwerbungskontext, etc.
Was machen wir aber mit Dingen, über die wir kaum Informationen haben, die aber dennoch in unserer Sammlung sind? Ein Beispiel einer Kollegin ist eine unscheinbare Holzkugel, die man natürlich in der Dokumentation in ihrer Erscheinung so genau beschreibt, wie man dies nunmal für eine unscheinbare Holzkugel umsetzen kann.
Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 3)
Wie systematisiere ich Einzigartigkeit?
Damit ich etwas finde, muss die Dokumentation einer Systemtik folgen. Museale Bestände sind vor allem unikale Bestände. Weiterlesen
Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 2)
Welche Funktion hat Dokumentation von Objekte im Museum?
Vereinfacht lässt sich zusammenfassen: als Quellen für Forschende dienten im Museumsbereich noch vor der Digitalisierung der Dokumentation zum Beispiel folgende (sich ergänzende) Systeme: Eine Eingangsliste, ein Inventarbuch und die weiterführende wissenschafltiche Erschließung. Warum wurde in den einzelnen Systemen dokumentiert? Weiterlesen