Eine Idee, die in jedem DH-Projekt auftaucht, ist Daten auf einer Karte darzustellen. Warum das nicht immer einfach ist, habe ich mal ganz zu Beginn beschrieben. Da bestand mein Problem vor allem darin, dass Orte vereinheitlicht werden mussten, Referenzen eingefügt usw. Meine heutigen Bedenken betreffen eher die Karte und die Funktion der Visualisierung.
WeiterlesenSchlagwort: Co-Design
Partizipatives Design in Digital Humanities Projekten – Teil 2
Im ersten einleitenden Blogpost lag der Fokus auf einer Einleitung und Gedanken zum Designbegriff, im zweiten Teil konzentriere ich mich eher auf Partizipation.
Wie messe ich Partizipation?
Im Rahmen meiner Masterarbeit wollte ich anhand eines Schemas den Grad der Partizipation in Bibliotheksprojekten vergleichen, die eine partizipative Herangehensweise versprechen. Die Erstellung eines eigenen Schemas verwarf ich nach einigen Versuchen und las mit großer Aufmerksamkeit den Libreas-Artikel von Schuldt & Mumenthaler in dem einige Modell vorgestellt und auf den Bibliotheksbereich bezogen werden. Für meine Beobachtung wählte ich das Schema der International Association for Public Participation (International Association for Public Participation, 2018). Das Schema sieht fünf Stufen der Partizipation „inform“, „consult“, „involve“ „collaborate“ und „empower“ vor und stellt diese mit einem impliziten Versprechen an die Beteiligten in Beziehung. Das Modell kann zum Self-Assessment dienen, um die Frage zu beantworten, wie partizipativ wir bereits arbeiten. Ergänzend hilft es, immer mal wieder einen Blick im Projektverlauf auf das Versprechen zu werden, das wir Nutzer*innen im Entwicklungsprozess geben.
Partizipatives Design in Digital Humanities Projekten – Teil 1
In der nächsten Zeit werde ich abschnittsweise eine schriftliche Form meines Vortrags zur DHd in Paderborn veröffentlichen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass ich nur eine Auswahl aus dem Maßnahmenkatalog vorstellen konnte und diesen gerne laufend ergänzen möchte. Mit dem Thema habe ich mich während meiner Zeit beim Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel und als Lehrkraft an der HTWK Leipzig beschäftigt. Für meine Masterarbeit im Fernstudiengang „Bibliotheks- und Informationswissenschaft“ an der HU Berlin konzentrierte ich mich eher auf Anwendungsgebiete im bibliothekarischen Bereich.
Die Bedarfsanalyse stellt einen zeitaufwendigen und kaum abzuschließenden Teil in jedem Projekt dar. Eine Option, um das im Call for Papers genannte Problem der Umwandlung von geistes- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen in Anforderungen an digitale Infrastruktur und Services anzugehen, wäre der Einsatz von partizipativem Design.
Partizpation im Design Thinking
Da ich mich nun seit einiger Zeit mit partizipativem Design beschäftige, kommt von Bibliothekar*innen häufig ein Kommentar wie „Ja, wir machen auch Design Thinking.“.
Warum Design Thinking aus meiner Sicht per se noch nicht etwas mit Partizipation zu tun haben muss, versuche ich in diesem Blogpost zu erläutern. Doch zunächst einmal zur Beruhigung: Ich finde es sehr positiv, dass immer mehr Bibliothekar*innen Fort- und Weiterbildungen zu Design Thinking anbieten und besuchen.
Kann perfekte Patron-Driven-Acquisition noch partizipativ genannt werden?
Oder extremer ausgedrückt: Würde Truman Burbank die Truman-Show als ein partizipatives Sendungskonzept verstehen? Eher nicht, oder? Denn eine der Grundbedingungen für kollaboratives Arbeiten ist eine offene Kommunikation.
Test: Motivation Matrix. Warum sind alle so motiviert?
Da mir der HEURIST-Test (euphorischer Teil 1 + ernüchternder Teil 2) sehr viel Spaß gebracht hat, versuche ich für meine weitere Arbeit gerade alle viele Dinge zu testen, bei denen ich beim ersten Eindruck ein gutes Gefühl habe. Auf meiner Liste sind verschiedene Dinge (DH-Tools, Datenmodelle, Service Design-Tools,…) u.a. auch eine Motivation Matrix, von der ich hier zum ersten Mal gelesen habe: http://www.servicedesigntools.org/tools/20.
Mein erster Eindruck war jetzt nicht so euphorisch, aber ich wollte es etwas anpassen und ausprobieren, da ich mir in letzter Zeit viele Gedanken über interdisziplinäres kollaboratives Arbeiten mache und häufig vor der Aufgabe stehe, Stakeholder zusammenzuhalten. Woher kommt eigentlich die Motivation der Beteiligten gemeinsam Projekte zu stemmen? Und wie hält man die Motivation aufrecht?