Update des Tests: Heurist „Set up your Database in 5 Minutes“

Nachdem ich Heurist Network vor allem wegen des Versprechens testete innerhalb von fünf Minuten eine Datenbank aufzusetzen, (Test: Heurist „Set up your Database in 5 Minutes“), folgte nach dem zweiten Test eine traurige Erkenntnis.

Recht euphorisiert habe ich einem Kollegen den Test gezeigt und gefragt, ob man so nicht das häufige „Hallo-du-einsamer-DH-Mitarbeiter-ich-brauche-eine-Datenbank-Problem“ lösen könnte. Man würde dem Fachwissenschaftler einfach sagen, hier nimm Heurist und du hast in fünf Minuten deine Datenbank zusammengeklickt. Es war sehr verlockend.

Nun ja, der erfahrene Kollege brauchte etwa 30 Minuten, um diese traumhafte Vorstellung zu trüben und mich vor schlimmen Konsequenzen zu bewahren. Ich hätte meine Frage nach 15 Minuten vielleicht doch etwas ernster nehmen sollen:

Hier die erste kleine Hürde: Wie kann ich Projekte hinzufügen? Hier eignet sich kein fertiges Template, ich muss wohl ein eigenes entwerfen, aber wie komme ich auf eine Ansicht, in der ich das Entity-Relationship-Modell nachvollziehen kann?

Update des Tests: Heurist „Set up your Database in 5 Minutes“

Denn so eine richtige Datenbank entsteht wahrscheinlich gar nicht. „Nur“ eine riesige Tabelle, die dem Prinzip des Entity-Attribute-Value-Models entspricht. Es war also kein Wunder, dass ich keine Möglichkeit fand, mein Entity-Relationship-Model zu betrachten und zu modifizieren. Gibt es vermutlich gar nicht.

Es hätte wahrscheinlich das „Hallo-du-einsamer-DH-Mitarbeiter-ich-brauche-eine-Datenbank-Problem“ gar nicht gelöst, sondern nur gefährlich nach hinten verschoben. Spätestens ab dem Moment, an dem man die Daten für andere Zwecke exportieren oder zum Harvesting bereitstellen möchte. (Wenn man sich zu diesem Zeitpunkt bereits ins Ausland abgesetzt hat, lasse ich es noch als Lösung des Problems gelten.)

Ist es also gar nicht sinnvoll, Heurist zu nutzen? Ich würde sagen, eingeschränkt schon. Vielleicht, wenn man es schafft, seine Zotero-Group-Library einzubinden und Heurist als eine Anzeigeoption für bibliographische Daten nutzt. Aber als „out-of-the-box-silver-bullet“ ist es gefährlich für Projekte. Ich hätte also wahrscheinlich ständig Albträume, da ich später in mühsamer Kleinarbeit eine Normalisierung vornehmen müsste.

Datenbanken

Franz Feyerabend (1755–1800), Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18542295 (modified)

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