Virtuelle Ausstellungen II

Von Zeit zu Zeit tritt bei physischen Ausstellungen das Problem auf: Man möchte Ergebnisse eines geisteswissenschaftlichen oder kulturwissenschaftlichen Forschungsprojektes präsentieren und wählt als Form eine Ausstellung. Im Ergebnis haben wir lange und viele Texte, die Sprache passt weder zur Zielgruppe noch zum Ort. Die Ausstellungskataloge enthalten sehr gute fachwissenschaftliche Beiträge, illustriert mit Objektabbildungen.  Auch virtuelle Ausstellungen können in diese Falle tappen.

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Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 4)

Wie systematisiere ich Unbekanntes?

Vor einer Erforschung werden Objekte erfasst. Aber wie kann ich Unbekanntes systematisch erfassen? Wir benennen Dinge mithilfe unseres Welt- und Fachwissen, aufgrund von Ähnlichkeiten zu Bekanntem, dem Erwerbungskontext, etc.

Was machen wir aber mit Dingen, über die wir kaum Informationen haben, die aber dennoch in unserer Sammlung sind? Ein Beispiel einer Kollegin ist eine unscheinbare Holzkugel, die man natürlich in der Dokumentation in ihrer Erscheinung so genau beschreibt, wie man dies nunmal für eine unscheinbare Holzkugel umsetzen kann.

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Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 2)

Welche Funktion hat Dokumentation von Objekte im Museum?

Vereinfacht lässt sich zusammenfassen: als Quellen für Forschende dienten im Museumsbereich noch vor der Digitalisierung der Dokumentation zum Beispiel folgende (sich ergänzende) Systeme: Eine Eingangsliste, ein Inventarbuch und die weiterführende wissenschafltiche Erschließung. Warum wurde in den einzelnen Systemen dokumentiert? Weiterlesen

Ich ❤ Schubladen. Also für Dinge

Gedanken zum Klassifikationsbegriff

Meine Ausgangssituation war folgende: Ein Kollege hat eine Klassifikation erstellt und für seine Informationsobjekte verwendet. Sein Ziel war es, Ordnung zu schaffen, später dann quantitative Auswertungen zu erstellen.

Irgendwann entdeckten wir ein passendes Visualisierungstool für seine Daten. Toolinput sollten die Informationsobjekte und Tags zu diesen sein.

Erste Idee: kein Problem.

Heute: Uff. Klassischer Fehler von „nur mal schnell eben„.

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Texte in Ausstellungen – meine Highlights

Eines meiner Lieblingsmuseen überraschte mich mit einer sehr verwirrenden Objektbeschriftung:

Stubben eines Siegelbaumes

Karbon, Norddeutschland

Original im Museum am Schölerberg, Osnabrück

Bei diesem Objekt handelt es sich um den Abguß von einem der größten je geborgenen Stubben eines baumförmigen Bärlappgewächses aus dem Karbon. Besonders charakeristisch sind die gegabelten Wurzelträger, auf denen die von den Wurzeln hinterlassenen Narbenmuster erkennbar sind.

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