Wie systematisiere ich Einzigartigkeit?
Damit ich etwas finde, muss die Dokumentation einer Systemtik folgen. Museale Bestände sind vor allem unikale Bestände.

Von Unbekannt – Source: Residenzenforschung Bd. 15.II, 2005, Farbtafel 58, Gemeinfrei, Link
Hier die Zeichnung für einen Archivschrank: Gleich große Schubladen, um Dinge einzuordnen. Dies versuchen wir auch heute mit der Schaffung von Thesauri, Klassifikationen und Taxonomien: Wir wollen die Dinge ordnen, um sie wiederzufinden. Wenn aber genau die Einzigartigkeit das Bestimmende ist, wird es schwierig. (Jeder kennt meine Liebe für Klassifikationen.)
Wenn es nur eine Sixtinische Madonna gibt, kann ich dafür keine Klasse eröffnen. Denn darin würde recht einsam genau ein Gemälde liegen. Zudem wäre meine Klassifikationen „ein Schrank mit sehr vielen Schubladen“. Das erleichtert keinen Zugriff bei einer Vielzahl von Objekten.
Aber ich kann in der Kombination von Klassenzugehörigkeiten versuchen, eine Einzigartigkeit zu erlangen, um das Retrieval zu ermöglichen, z.B. so:
- von Raffael (GND: 118597787)
- in Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden (GND: 2011569-6)
- entstanden 1512/13
- erwähnt in: Adloph von Menzel, „Platz für den großen Raffael!“, 1855/59
BU Titelbild: Von Bernd Schwabe in Hannover – CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11021162
Hier zum Teil 1: Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 1)
Hier zum Teil 2: Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 2)
Hier zum Teil 4: Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 4)
4 Gedanken zu “Museumsdatenbank: Warum finde ich nie, was ich suche? (Teil 3)”