Um es sehr hart zu formulieren:
Museen zeichnen sich für uns als Nutzer und Forscher vor allem dadurch aus, dass der Zugang zu Informationen beschränkt ist. Hat man dann einen Zugang zu Erfassungssystemen, findet man nicht, wonach man sucht.
Um es sehr hart zu formulieren:
Museen zeichnen sich für uns als Nutzer und Forscher vor allem dadurch aus, dass der Zugang zu Informationen beschränkt ist. Hat man dann einen Zugang zu Erfassungssystemen, findet man nicht, wonach man sucht.
Gedanken zum Klassifikationsbegriff
Meine Ausgangssituation war folgende: Ein Kollege hat eine Klassifikation erstellt und für seine Informationsobjekte verwendet. Sein Ziel war es, Ordnung zu schaffen, später dann quantitative Auswertungen zu erstellen.
Irgendwann entdeckten wir ein passendes Visualisierungstool für seine Daten. Toolinput sollten die Informationsobjekte und Tags zu diesen sein.
Erste Idee: kein Problem.
Heute: Uff. Klassischer Fehler von „nur mal schnell eben„.
Eines meiner Lieblingsmuseen überraschte mich mit einer sehr verwirrenden Objektbeschriftung:
Stubben eines Siegelbaumes
Karbon, Norddeutschland
Original im Museum am Schölerberg, Osnabrück
Bei diesem Objekt handelt es sich um den Abguß von einem der größten je geborgenen Stubben eines baumförmigen Bärlappgewächses aus dem Karbon. Besonders charakeristisch sind die gegabelten Wurzelträger, auf denen die von den Wurzeln hinterlassenen Narbenmuster erkennbar sind.
Viele meiner Geschichten fangen mit „Eigentlich“ an. Eigentlich war mein Ziel, eine Wikidata-Übung konzipieren, um meine Freude über Linked Open Data und SPARQL an andere Menschen weiterzugeben und meine Kenntnisse über Graphen zu erweitern. Dann stieß ich nach langer Zeit mal wieder auf den Wikidata Graph Builder, den ich irgendwie wieder aus dem Fokus verloren hatte.
Und dann die Idee: Ah wäre ja auch mal eine schöne Übung, sehr schnell Stammbäume von Menschen zu erstellen. Wie so häufig war Goethe Ausgangspunkt der ersten Versuche. Kurz überlegt, die Abfrage müsste irgendwie „relative“, „Goethe“ und eine Angabe zur Iteration enthalten. Das passte nicht ganz, es gab nur ein Ergebnis, sehr enttäuschend. Aber was für ein Ergebnis: Peter im Baumgarten. Nie gehört.
Grundlage der Datenvisualisierung war ein Verzeichnis der Briefe an Karl Wilhelm Ramler, laut Wikipedia auch der „deutsche Horaz“ genannt. Der Kollege hat eine sehr gut strukturierte Excel-Tabelle. Nun nur mal schnell eben im DARIAH Geo-Browser visualisieren. „Nur mal schnell eben“ klappt in 1% der Fälle. Diesmal nicht.
Erste Erkenntnis: wenn keine Datierung vorhanden ist, kann der Brief schlecht in einer Timeline dargestellt werden. Aber gemeinsam kamen wir zu dem Entschluss, trotzdem den Test zu starten, da zu etwa 90% der Briefe eindeutige Datierungen vorlagen. Der DARIAH-Geo-Browser braucht Angaben in ISO-Norm, kein Problem. Einfach nur die Spalte als Datum formatieren und dann die Anzeige in YYYY-MM-DD wandeln.